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Aleksei Bobl

Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit


 
»Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit« von Aleksei Bobl


Besprochen von:
 
killerbiene75
Deine Wertung:
(4)

 
 
Der Söldner Jegor Rasin wird bei seinem letzen Einsatz in Moskau zum Kriegsgefangenen. Dort verurteilt man ihn zum Tode, aber man gibt ihm noch eine letzte Chance. Er soll sich bereit erklären an einem Experiment teilzunehmen und wenn er das übersteht, dann ist er ein freier Mann. Doch bei dem Experiment läuft etwas schief und er wird in eine ferne Zukunft versetzt. Dort findet er die Welt völlig zerstört vor und die Umgebung ist radioaktiv verseucht. Überall lauern fremdartige äußerst gefährliche Wesen. Die noch lebenden Menschen haben sich zu Clans zusammen geschlossen und führen einen erbitterten Machtkampf um die besten Ressourcen.

Tekhnotma-Reihe
Zeit der Dunkelheit ist der Auftakt zu einer neuen actionreichen und düsteren Science-Fiction-Reihe.
Band 1 - Tekhnotma – Zeit der Dunkelheit
Band 2 - Tekhnotma – Das wüste Land (März 2013)

Autor
Aleksei Bobl und Andrei Levitski schrieben die russische S.T.A.L.K.E.R.-Romanserie zum gleichnamigen Computerspiel und wurden damit bekannt. In Russland und der Ukraine sind sie auch mit ihre neuesten Serie Tekhnotma sehr erfolgreich und haben bereits Tausende Fans begeistert.

Wertung
Die Autoren sparen nicht mit actiongeladenen Szenen und halten sich nicht weiter mit detaillierten Beschreibungen zur Umgebung oder der Personen auf. Es bleibt einiges der Vorstellungskraft des Lesers überlassen sich die Details auszuschmücken. Dafür bekommt man eine sehr dichte und gut durchdachte Handlung vorgelegt, in der es von einer gefährlichen Situation in die nächste übergeht. Der Leser kommt kaum dazu einmal Luft zu holen, schon kommt es zur nächsten temporeichen Szene.

Wie schon das Cover vermuten lässt kommt es auch in diesem Buch zu einiger Gewalt, aber die Autoren haben weitgehend darauf verzichtet sich in blutigen Details zu verlieren, was dem Buch durchaus zu Gute kommt.

Die Protagonisten werden nicht sehr genau beschrieben, was dem Leser viel Spielraum lässt sich seine eigenen Vorstellungen zu bauen. Allerdings wird auch sehr mit Emotionen gespart. Bis kurz vor dem Schluss weiß man nicht wie die Protagonisten zueinander stehen. Es werden keinerlei Gefühle oder Gedankengänge offenbart, was die Charaktere das Buch über recht fremd wirken lässt, da man sich schlecht in sie hineinversetzen kann. Allerdings gibt es dafür auch keinerlei schnulziger Szenen.
Während die Handlung mit großen Sprüngen voranschreitet hat man noch immer keinen Überblick darüber, wie viele Menschen überlebt haben und wie groß die Siedlungen sind, auf die die Protagonisten stoßen. Erst am Ende wird von der Größe einer Siedlung gesprochen die ca. 2000 Seelen umfasst. Schade, ich finde das ist ein wichtiges Detail, damit man eine ungefähre Vorstellung davon bekommt, wie viele die Katastrophe überstanden haben.

Zum Untergang wie er in dem Buch genannt wird ist weiter nichts gesagt worden. Nur reine Spekulationen und nichts Genaues. Natürlich hätte mich das interessiert und vielleicht findet es der Söldner Jegor Rasin auch in den nächsten Bänden irgendwann heraus. Wenn schon gleich zum Anfang hin genauestens erklärt wird was passiert ist, dann hätte man das dem Söldner nicht abgenommen, dass er das so schnell herausfindet.
Rasin schlittert einige Male in sehr gefährliche Situationen und wird von so ziemlich jedem Clan gejagt. Doch trotzdem gelingt es ihm und seinen Weggefährten immer wieder sich aus den brenzligen Situationen zu befreien. Nachdem sie dann zum dritten Mal fliehen können wirkt es etwas unrealistisch, aber dafür bleibt es bis zum Schluss sehr spannend und temporeich.

Die Handlung ist sehr dicht und dahinter steht eine gut durchdachte ausgereifte Geschichte und zum Ende hin gibt es eine logische Auflösung. Aber wie es bei den meisten Reihen so ist, bleibt auch weiterhin einiges ungeklärt und lässt eine Menge Spielraum für weitere Bände. „Zeit der Dunkelheit“ ist es ein in sich abgeschlossener Roman, der Lust auf den nächsten Band macht.

Fazit
Wer nicht viel Wert legt auf eine detailliert beschriebene Persönlichkeit der Charaktere, den erwartet in „Zeit der Dunkelheit“ ein sehr temporeicher und actiongeladener Roman, der es einem schwer macht das Buch zur Seite zu legen.
 


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