Charlie Huston
Die Plage
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»Die Plage« von Charlie Huston
Buchstäblich mit einem Knall beginnt das Buch . Eine Explosion im Zentrum von L.A. Doch das scheint niemanden groß zu interessieren. In einer Welt der Anarchie, in der Drogen legal sind und sich jeder selbst der Nächste ist erschüttert eine Explosion quasi niemanden mehr. In der Welt ist eine neue Krankheit ausgebrochen: Die Plage. Wer daran erkrankt kann nicht mehr schlafen und stirbt innerhalb eines Jahres einen qualvollen Tod. Einzig ein Medikament namens DR33M3R soll den Leidenden Linderung verschaffen. Der aufrechte Polizist Parker, T. Haas – Park – soll als Undercoveragent herausfinden wo dieses Medikament gehandelt wird. Da seine Frau auch an der Seuche erkrankt ist hat er zudem ein persönliches Interesse daran woher diese Plage kommt. Bei seiner Recherche trifft er auf den skrupellosen Sohn eines Medikamentenherstellers. Wurde die Krankheit etwa wissentlich hervorgerufen um einen Markt für DR33M3R zu schaffen?
Kraftvoll und detailreich beschreibt der Autor die Szenen in der zerstörten Welt der Plage. Manchmal etwas zu detailreich, so dass weniger manchmal mehr gewesen wäre. Stellenweise verliert sich der Autor in den Beschreibungen und die eigentliche Handlung kommt dabei dann zu kurz. Zudem macht die unterschiedliche Erzählweise, auf der einen Seite Park, auf der anderen Seite Jasper, dem Leser erst mal zu schaffen, weil man nie weiß, wer da gerade spricht.
Die Figuren bleiben in diesem Buch leider etwas flach, so erfährt man zum Beispiel erst auf Seite 435 wie das Baby von Parker und Rose heißt. An dieser Stelle hätte der Autor ruhig mehr ins Detail gehen dürfen und dafür auf endlos lange Beschreibungen von diversen Computerspielen und deren Weiterentwicklung verzichten können, die für die Handlung nur sekundär eine Rolle spielen.
Für Fans von Endzeitthrillern sicher ein Must-Have-Buch, ich hatte aber mehr Horror erwartet, mehr von den Schlaflosen. Deshalb habe ich stellenweise Passagen überflogen. Das Ende wartet jedoch mit einem unerwarteten Plot auf, so dass man am Schluss des Buches dann doch noch an den Seiten klebt.