Abarat ist eine Welt, die aus 25 Inseln besteht. Für jede Stunde des Tages eine und noch eine zusätzlich. Candy Quakenbush lebt in Chickentown, einer vergessenen Stadt, die durch Hühnerzüchtung lebt. Sie ist mit ihrem Leben absolut unzufrieden und wirkt auch etwas aufsässig. Eines Tages flieht sie aus der Schule und wird von einer bunten Wolke förmlich angezogen. An ihrem Ende trifft sie auf die 8 Johns – ein Wesen mit 8 Köpfen. Dieser bittet sie um Hilfe, sie soll das Licht auf dem Leuchtturm entfachen, in dem Candy bisher eigentlich einfach nur einen Turm gesehen hat. Sie schafft das Unmögliche und auf einmal rauscht das Meer durch die Steppe – und Candy erkennt, dass sie um nichts in der Welt zurück nach Chickentown will. Sie lässt sich vom Meer Izabella mit in die Welt des Abarat nehmen, wo sie zwischen die Fronten vom Mitternachtsfürst Lord Carrion und dem Unternehmer Pixler gerät, der die Welt mit seinen Erfindungen erobern will.
Herrlich skurril! Schon allein die Namen! Candy Quakenbush, Chickentown, … Ich kannte Clive Barker bisher nur als Autor von Horrorromanen, dass er sich hier an ein Jugendbuch gewagt hat hat mich erst erstaunt, aber bald wird klar: ein Meister durch und durch, auch in anderen Genres. Herrlich einfallsreich sind seine Gestalten, ohne zu sehr zu verwirren, was in anderen Fantasybüchern durch allzu fantastische Namen leicht mal geschehen kann.
Candy ist ein sympathischer Charakter, der überall auf den Inseln gleich die Herzen zu fliegen. Zudem ist sie sehr tapfer und wohl auch magisch begabt, was sie vermuten lässt, dass sie schon einmal im Abarat war. Kleine Rückblicke auf die Schwangerschaft der Mutter unterstützen diesen Gedanken.
Leider hört das Buch sehr schnell auf, aber es wird ja Nachfolger geben. Die Geschichte ist noch lange nicht abgeschlossen, Candy am Ende gerade mal vorübergehend in Sicherheit, doch wie die vorhergehende Handlung zeigte, sicher nicht lange. Auf jeder Insel, die sie betritt warten neue Gefahren auf sie, der omnipräsente Lord Carrion immer auf ihrer Spur. Doch Candy ist nicht allein, ihre Freunde, die Johns, der ehemalige Sklave Malingo und die weisen alten Frauen sind immer in ihrer Nähe.
Schwarz-Weiß Illustrationen auf einigen Seiten machen das Buch noch wertvoller. Nehmen sie zwar einiges an Phantasie vorweg, muss man sich doch andererseits nur noch die Zeichnung ansehen um sich die skurrilen Gestalten besser vor Augen führen zu können. Am Ende des Taschenbuches gibt es noch einige farbige Seiten, die jede der Inseln mit Bild beschreiben um dem Leser einen noch besseren Einblick zu gewähren.
Fazit: Gleichzeitig mit mir hat das Buch mein Sohn gelesen und war auch total begeistert. Die Welt des Abarat verzaubert also Jung und Alt – und wir sind beide gespannt auf die Fortsetzung!
Die weiteren, bisher erschienen Bände:
Abarat - Tage der Wunder, Nächte des Zorns
Abarat- In der Tiefe der Nacht
Klappentext:
Abarat ist eine wundersame und gefährliche Inselwelt voller Magie, bevölkert von fantastischen Geschöpfen, guten und bösen Monstern, Geistern, Zauberern und Hexen, bedroht durch den Fürst von Mitternacht. Nur das neugierige und furchtlose Mädchen Candy kann den Abarat-Archipel vor der ewigen Finsternis bewahren.