Edward Lee
Der Höllenbote
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»Der Höllenbote« von Edward Lee
Hells Bells
Im kleinen Städtchen Danelleton in Florida geht es rund : eine Frau läuft Amok und erschießt 30 Menschen, bald darauf tötet ein Angestellter 6 Kinder in einer Schule und erhängt sich dann an seinem eigenen Darm. Nicht lange darauf sprengt eine Bombe das örtliche Polizeirevier in die Luft. Und alle Taten werden von Postangestellten ausgeführt. Was hat es mit dem kleinen Postamt nur auf sich?
Die Chefin des Postamts, Jane, verliert einen Mitarbeiter nach dem anderen und findet in Polizeichef Steve bald einen Freund, der ihr zur Seite steht. Denn Jane ist auch in Gefahr: verfolgt von einem Boten der Hölle, denn dieser ist verantwortlich für die ganzen Taten. Und dann ist da auch noch Alexander Dhevic – doch was hat es mit diesem schrägen Typen auf sich?
Sehr schön, ein Horrorroman, der zwar massig Horrorelemente bietet, aber ohne diese sinnlos aneinander zu reihen. Der Roman hat eine Handlung und bietet somit beste Unterhaltung für alle die es zwar härter mögen, aber nicht so auf Splatter stehen. Die Tötungsarten sind sehr phantasievoll und bieten wirklich Neues, hierfür ein großes Lob an Autor Edward Lee, der mich in dieser Hinsicht sehr überrascht hat.
Gleich zu Beginn ist man voll in der Handlung und das Blut fließt bereits literweise : der erste Bote des Teufels tritt auf und enthauptet die Frauen einer ganzen Siedlung. Durch die Erzählweise aus der Sicht eines der Söhne ist der Prolog sehr intensiv und man hat gleich den richtigen Einstieg. Die eigentliche Handlung ist dann zwanzig Jahre später. Aber nicht minder gruselig. Das Tor zur Hölle wird wieder aufgestoßen und die Höllenglocken läuten. Geheimnisvolle Zeichen werden an den Tatorten gefunden, in Blut gezeichnet und Jane ist immer mittendrin. Auch sie hat Kinder, doch die bleiben eher ein wenig außen vor, so dass man mit ihnen nicht so richtig warm wird. Die Liebe zwischen Steve und Jane passt auch sehr gut und wird nicht übertrieben dargestellt.
Fazit: Ein Schmankerl für Horrorliebhaber, die es gern hart, aber nicht sinnlos mögen.