Jennifer Estep Black Blade
Das eisige Feuer der Magie
Buchlisten
»Das eisige Feuer der Magie« (Black Blade) von Jennifer Estep
Am Fuße des Cloudburst Mountain liegt Cloudburst Falls, die magischste Stadt Amerikas . Hier leben nicht nur Menschen, Magier und Monster, sondern auch die 17-jährige Lila Merriweather, die sich ihren Lebensunterhalt mit Stehlen verdient. Ob reiche Einheimische oder die unzähligen Touristen, welche die Stadt besuchen, niemand ist sicher vor ihr. Denn Lila gehört zu den Magiern und hat zwei herausragende Talente: Sie besitzt die Fähigkeit, Magie aufzunehmen, die gegen sie eingesetzt wird, und sie hat das Talent der Sicht, mit dem sie einem Menschen bis in die Seele blicken kann. Eines Tages rettet sie Devon Sinclair, dem Sohn einer der beiden wichtigsten Familien der Stadt, das Leben. Aufgrund dessen soll sie seine neue Leibwächterin werden und landet plötzlich in einer abenteuerlichen und gefährlichen Geschichte…
Meine Meinung:
Jennifer Estep ist vielen Lesern schon durch ihre Mythos Academy Reihe um Gwen Frost bekannt. Mit “Black Blade – Das eisige Feuer der Magie“ hat sie eine neue und weitere fantastische Welt geschaffen. Eine Welt in der es normale Menschen gibt aber auch Magier und Monster. Die Magier besitzen die verschiedensten Talente, z.B. die der Stärke, Geschwindigkeit und der Sinne. Zwei große Magierfamilien herrschen in Mafia-Manier über die Stadt, denn sie schützen die Menschen mit ihren magischen Fähigkeiten vor den Monstern und verlangen dafür Schutzgeld. Die ganze Stadt ist aufgebaut wie ein großer Mittelaltermarkt, in der es keine Schusswaffen gibt, sondern Schwerter. Diese Aufmachung soll die Touristen bei Laune halten. Ansonsten ist der restliche Teil des Landes genauso weltlich, wie wir ihn kennen. Es gibt Autos, Handys, TV usw.
Diese Mischung aus Altertum, Magie und der Neuzeit finde ich sehr erfrischend . Lila wird als hartgesottenes Mädchen beschrieben, das sich allein durchkämpfen muss. Ihre Mutter, die damals selbst als Leibwächterin arbeitete, wurde ermordet. Nur zu Mo, dem Jugendfreund ihrer Mutter, hat Lila ein freundschaftliches Verhältnis. An weiteren zwischenmenschlichen Beziehungen ist sie nicht interessiert, will sie doch nie mehr verletzt werden. Umso schwieriger wird es für sie, als sie als Leibwächterin, Devon beschützen soll. Denn er und die anderen Menschen in ihrer Umgebung lassen Lila wieder so etwas wie Familiensinn spüren.
Der Schreibstil der Autorin ist, wie gewohnt, leicht und locker. Die Kapitel sind nicht zu lang, sodass meinem Lesefluss nichts im Wege stand. Die Geschichte als solche ist jetzt nichts Neues aber trotzdem spannend. Das Tempo der Erzählung finde ich angenehm, es ist eine gute Mischung aus Action, die auch manchmal recht blutig und brutal wird und eher stilleren Momenten.
Die Personen und die Hauptprotagonistin sind mir allerdings noch nicht ganz ans Herz gewachsen. Sie sind zwar alle gut beschrieben, doch fehlte mir die gewisse Tiefe. Da dies aber der erste Teil einer Serie ist, bin ich zuversichtlich, dass sich das noch ändert. Als kleinen Minuspunkt empfinde ich, das Lila fast unbesiegbar, unnahbar scheint und keinen anderen Menschen auf der Welt braucht. Die Idee mit den Monstern, die auch in und um Cloudburst Falls leben und das man an sie Tribut zahlen muss, um unbehelligt durch bestimmte Teile der Stadt zu kommen, finde ich sehr gelungen. Ich hoffe, die Monster werden in den nächsten Teilen eine noch größere Rolle spielen. Mein persönlicher Liebling war der Pixie Oscar, mit seiner schroffen Art. Ich hoffe auch von ihm in den nächsten Teilen noch mehr zu lesen.
Gewisse Ähnlichkeiten mit der Frost-Reihe sind durchaus vorhanden – es gibt eine weibliche, jugendliche Heldin, die einige Freunde um sich schart und gemeinsam mit ihnen gegen einen Feind kämpft. Für mich sind die Ähnlichkeiten allerdings kein Problem. Ich fühlte mich gut unterhalten.
Das Cover des Buches finde ich, mit seinem eher unschuldigen Weiß und den grünen Blätterranken, sehr hübsch
Fazit:
“Black Blade“ ist der vielversprechende Auftakt einer neuen Serie von Jennifer Estep . Alle, die Fantasy-Jugendbücher mit einer starken Heldin, einer kleinen Liebesgeschichte und bösen Schurken lieben, sollten bei diesem Buch zugreifen. Von mir bekommt “ Black Blade“ 3,5 Sterne.