Julie Kagawa Tor der Dämmerung 1
Unsterblich
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»Unsterblich« (Tor der Dämmerung 1) von Julie Kagawa
Allison ist 17 und muss sich ohne Eltern durchschlagen. Die Welt wurde von einem tödlichen Virus heimgesucht und wird nun beherrscht von Vampiren und Verseuchten. Alle noch lebenden Menschen werden katalogisiert und müssen zweimal im Monat Blut für die Vampire abgeben. Doch Allison lässt sich das nicht gefallen und lebt im Untergrund. Leider gibt es aber für die Outlaws kein Essen und so muss sie immer wieder gefährliche Streifzüge unternehmen, um Essen für sich und ihre Freunde zu finden. Auf einem dieser Streifzüge wird sie lebensgefährlich verletzt und muss
Als Vampir wird sie jedoch ebenfalls nicht in der Stadt geduldet und so flieht sie in die Gegenden außerhalb. Bald trifft sie auf eine Reihe Menschen, die ebenfalls unterwegs sind. Auf der Suche nach Eden, einer sicheren Stadt. Allie schließt sich der Gruppe an, verrät jedoch nicht, dass sie eine Vampirin ist. Doch nicht alle in der Gruppe sind ihr wohlgesinnt.
Gelingt die Flucht nach Eden? Wird Allie als Vampirin enttarnt? Und was wird aus der aufkeimenden Liebe zwischen Allison und Zeke?
Frau Kagawa schreibt unwahrscheinlich anschaulich und intensiv . Als Leser ist man immer hautnah dabei und kann richtig in der Geschichte versinken. Sehr plastisch schildert sie die Verletzungen und Kämpfe der einzelnen Gruppen und immer wieder lässt sie auch lieb gewordene Leute sterben. Das macht das Buch unheimlich atmosphärisch und dicht. Keine Sekunde habe ich mich beim Lesen der über 600 Seiten gelangweilt. Es passiert ja auch ständig was.
Die Charaktere waren durch die Bank sympathisch – und wer nicht sympathisch war , stand garantiert auf der Gegenseite und wurde dann irgendwann gekillt. Auch die Liebesgeschichte zwischen Allie und Zeke bekommt genug Raum, ohne die eigentliche Handlung zu überdecken oder gar das Buch zu überfrachten. Allie war überhaupt ein starkes Mädchen , und zwar von Anfang an. Sie musste stark sein, um zu überleben und um ihren Freund Steven, dem später noch eine größere Rolle zuteil wurde, zu helfen. Ein überaus schwacher Charakter, dieser Stick. Aber auch er war gut herausgearbeitet und logisch aufgebaut. Kanin, ja er bleibt rätselhaft. Allies Verwandler und Seelenverwandter wird im 1. Band erst einmal auf Eis gelegt, ich denke, er wird im zweiten mehr Raum bekommen.
Sehr gut fand ich auch Allies Kampf mit sich selbst nach der Verwandlung. Sie will kein böser Vampir sein; das allerdings fällt ihr mehr als schwer, denn sie kann ja nicht aus ihrer Haut. Immer wieder gerät sie in Versuchung und auch in Blutrausch und will sich doch nur unter Kontrolle bekommen.
Unsterblich – Tor der Dämmerung ist der Auftakt einer Serie. Wie viele Bände es geben wird konnte ich noch nicht herausfinden, aber zwei werden es auf alle Fälle. Denn Allie hat am Ende des ersten Bandes noch viel zu tun.
Fazit: unglaublich fesselnde Vampirgeschichte, die aber für jüngere Leser sehr schockig sein kann, denn Frau Kagawa nimmt kein Blatt für den Mund und lässt Blut und Eingeweide spritzen – und zwar nicht nur auf wenigen Seiten.