Kristin Cast House of Night 7
Verbrannt
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»Verbrannt« (House of Night 7) von Kristin Cast
Nachdem Zoey ansehen musste, wie Kalona ihren Gefährten Heath tötet, zersplittert ihre Seele vor Schmerz und sie folgt ihm in die Anderwelt. Doch wenn sie nicht innerhalb von sieben Tagen zurückkehrt, wird auch sie sterben. Einzig Stark hat die Macht, Zoeys Seele zu heilen und zurückzubringen – doch muss er einen Weg finden, in die Anderwelt zu kommen, ohne selbst zu sterben. Hinweise in einem uralten Mythos führen Zoeys Freunde nach Grossbritannien auf die Isle of Skye und Stark in die Schattenwelt. Neferet will mit aller Macht verhindern, dass Zoey gerettet wird und sendet Kalonas Geist ebenfalls in die Anderwelt, wo es zu einem tödlichen Kampf zwischen Stark und Kalona kommt.
Währenddessen hält Stevie Rae in Tulsa als einzige verbliebene Hohepriesterin die Stellung. Bei der Beschwörung des im Mythos erwähnten weissen Stiers gerät sie in Lebensgefahr und wird erneut von Rephaim gerettet – und ist fortan durch einen Eid an ihn gebunden. Dallas, der Stevie Rae liebt und verehrt, kann die Verbindung seiner Freundin zu dem Rabenspötter nicht verkraften und versucht, beide zu töten.
Im siebten Band der Reihe spielt Zoey erstmals nur eine Nebenrolle. Immer wieder erlebt man die Szenen in der Anderwelt mit und beobachtet, wie sich Zoeys Seele immer weiter auflöst. Dadurch gewinnen mache der anderen Charaktere, die nach wie vor eher Nebenrollen spielen, immer mehr an Bedeutung und Tiefe. Die interessanteste Entwicklung durchlebt meiner Meinung nach immer noch Aphrodite: Von der Superzicke der ersten Bände ist nichts mehr übrig geblieben, sie wird immer stärker und liebenswerter und entwickelt sich zu einer loyalen Freundin – nicht zuletzt durch die Liebe zu Darius. Auch Damien gefällt mir immer noch sehr gut, er hat sein Herz am rechten Fleck und bleibt immer besonnen, auch im grössten Durcheinander. Stevie Rae dagegen hat sich in diesem Band als ähnliche Nervensäge wie Zoey entwickelt. Eigentlich ist sie mit Dallas zusammen, aber die Gefühle zu Rephaim werden stärker und nun steht auch sie zwischen mehreren Jungs … Deja vu? Jawohl – diese Dreiecksgeschichte kennt man schon von Zoey.
Durch die „neuen“ Protagonisten hat die Reihe einen neuen Kick bekommen. Auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die ja erstmals im 6. Teil eingeführt wurden, tragen zu grösserer Spannung bei.
Obwohl ich die Reihe prinzipiell gerne mag, störe ich mich immer mehr an der Erzählweise. Eigentlich sollten sich aufgrund der Ereignisse die Charaktere endlich weiter entwickeln, aber die Autorinnen bleiben ihrem Stil bei, ihnen oftmals eher unerklärliche Verhaltensweisen zuzuschreiben. Auch die gewollte jugendliche Sprache nervt mich immer mehr. Bestes Beispiel: Kalona ist unsterblich und mächtig – und wird doch dauernd als Rephaims „Daddy“ bezeichnet … Auch das andauernde „easy peasy“ und andere umgangsprachliche Ausdrücke hätte man sich gut sparen können.
Fazit:
Zoey in diesem Band mal nur eine Nebenrolle zu geben, war eine sehr gute Idee der Autorinnen. Mal sehen, ob sie diesem neuen Stil nun treu bleiben und auch die anderen Charaktere mehr in den Vordergrund holen.