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Lauren Oliver

Amor-Trilogie 1
Delirium

  • Autor:Lauren Oliver
  • Titel: Delirium
  • Serie:Amor-Trilogie 1
  • Genre:Dark Romance
  • Einband:Hardcover
  • Verlag:Carlsen Verlag GmbH
  • Datum:01 November 2011
  • Preis:18,90 EUR

 
»Delirium« (Amor-Trilogie 1) von Lauren Oliver


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4)

 
 
Ist die Liebe eine Krankheit?

Im Roman von Lauren Oliver ja. In nicht allzu entfernter Zukunft gibt es ein Heilmittel gegen die Liebe. Und die Funktionäre sind in der Art bestätigt: ohne Liebe gibt es keinen Hass, keinen Neid und keine Eifersucht.
Alle Menschen werden in ihrem 18. Lebensjahr einem Eingriff unterzogen, der sie fortan keine Liebe mehr empfinden lässt. Sie sind gefühllos und der Liebe, nicht einmal zu ihren Kindern, nicht mehr fähig. Doch alle freuen sich auf diesen Eingriff und sehnen den 18. Geburtstag herbei. So auch Lena. Doch dann trifft sie Alex – und wird „infiziert“. Sie verliebt sich in ihn und plant mit ihm die Flucht aus der umzäunten Welt. Denn „draußen“ gibt es noch mehr von ihnen. Als sie enttarnt werden beginnt eine wilde Verfolgungsjagd. Wird es Alex und Lena gelingen, den Zaun zu überwinden?

Unvorstellbare Vorstellung: eine Welt ohne Liebe. Mir hat das Thema des Romans sehr gut gefallen und auch wie die Autorin diesen Einfall umsetzt. Gedanklich bestand für mich der Roman aus 3 Teilen: der Anfang, an dem wir Lena, ihre Familie, Freunde und die Umstände ihres Lebens kennenlernen. Da ist Lena noch das verschreckte Mäuschen, das sich nichts traut, systemtreu ist und um keinen Preis der Welt auffallen will. Im zweiten Teil, als sie Alex trifft, wird sie eine andere. Und im dritten Teil wächst sie über sich hinaus.

Diese mentale Entwicklung von Lena hat mir – neben der restlichen Handlung, die spannend und rasant ist – sehr gut gefallen. Dass wir es mit einem Jugendroman zu tun haben wird an manchen Stellen besonders deutlich: als Alex Lenas T-Shirt auszieht und nur schaut. Bei einem Roman für Erwachsene hätten wir es hier wohl mit einer erotischen Szene zu tun bekommen. Allerdings habe ich mich die komplette Handlung durch nicht gelangweilt obwohl die Zielgruppe Jugendliche eher angesprochen wird.

Jede Person bekommt genug Raum, die stumme Gracie, die tote Mutter, die herrische Tante, Lenas Freundin Hana… Einzig der Onkel verkommt zu einer Randerscheinung.
Der Roman liest sich sehr flüssig, die Schrift ist groß und die Abstände auch, dafür wird man mit 408 Seiten voller Liebe, Verfolgung, Spannung und Freundschaft belohnt.

Fazit: ein weiterer Dystopie-Roman, der sich positiv aus der Menge abhebt.
Der Nachfolger Pandaemonium erscheint im November beim Carlsen Verlag und ich hoffe, dass ich ihn schnell in die Finger bekomme um die quälende Frage, wie es jetzt mit Lena weiter geht, gelöst zu bekommen.
 


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