Lucinda ist immer auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist seine Blutbraut. Nur sie kann ihn davor bewahren ein Nosferatu zu werden. Doch dafür müsste sie ihm ihr Blut geben und sich so an ihn binden. Ihre Tante hat ihr immer wieder erzählt, dass es etwas ganz schreckliches ist und sie hat fürchterliche Angst davor. Als sie sich zum ersten Mal in den gutaussehenden Chris verliebt passiert etwas schreckliches: Joaquín hat sie gefunden. Sie wird entführt und auf sein Anwesen gebracht. Verraten von Chris, dem Bruder von Joaquín. Kann sie Chris noch vertrauen? Und hat Ihre Tante ihr immer die Wahrheit erzählt? Ist Joaquin wirklich so böse, wie sie es immer geglaubt hat? Leider ruft Ihre Entführung auch andere auf den Plan, für die Lucinda ebenfalls wertvoll ist.
Wertung
Selten sind mir 737 Seiten (Printausgabe) so kurz vorgekommen. Das Buch liest sich so gut, dass man viel zu schnell am Ende angelangt ist. Meine erste Tätigkeit, nachdem ich keine Seiten mehr vor mir hatte: Das Internet befragen, ob es einen Folgeband gibt. Leider bin ich nicht fündig geworden und es ist wohl auch kein weiterer Band geplant. Trotzdem hoffe ich darauf, dass die Autorin irgendwann einmal Lucinda und Joaquín wieder zum Leben erweckt. Es gibt noch genug Themen, die aufgegriffen werden können um damit einen weiteren Band über die Beiden zu füllen. Das soll jetzt nicht heißen, dass zu viel offen geblieben wäre am Ende, denn das ist es nicht. Zum Schluss wird alles aufgeklärt, aber die Handlung würde noch einiges hergeben, aus den man viele weitere Geschichte schreiben könnte. Es ist schwer die Charaktere gehen zu lassen. Nicht nur die zwei Hauptpersonen, sondern auch Rafael, Chris und Fernan werden mir sehr fehlen.
Schon nach wenigen Seiten schafft es die Autorin den Leser zu fesseln. Es ist kaum möglich vorauszuahnen, was alles passieren wird. Bei manchen Szenen habe ich schon geahnt, wer der Verräter sein könnte, aber sicher war ich mir nicht. Insgesamt war die Handlung nicht wirklich vorhersehbar und man konnte sich als Leser immer wieder überraschen lassen. Auch wenn es mal wieder ein Buch über Vampire bzw. Hexer (wie sie hier auch genannt werden) geht, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Die Charaktere sind so gut beschrieben, dass diese eine richtige Persönlichkeit entwickelt und viele von Ihnen kommen so sympathisch rüber, so dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Was mich etwas stutzig gemacht hat, ist das Alter von Lucinda und auch Joaquin. Lucinda soll nur 17 Jahre alt sein, aber vorgestellt habe ich mir immer eine junge Frau von Mitte bis Ende 20. Gut, man muss auch bedenken, dass Lucinda für ihre 17 Jahre schon sehr viel durchgemacht hat, daher könnte man da ein Auge zudrücken. Trotzdem fand ich ihr Verhalten passte meistens eher zu einer etwas älteren Frau. An manchen Stellen war sie sehr naiv, dass man gedacht hat, ok, sie ist erst 17 Jahre. Joaquín hingegen hätte ich nie für so jung gehalten, denn sein Verhalten war meistens deutlich erwachsener und verantwortungsbewusster.
Die Autorin hat die Charaktere und gerade Lucinda, aus deren Sicht die Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, so gut beschrieben, dass man regelrecht eine Gänsehaut bekommt, sobald Lucinda an den Horror aus ihrer Vergangenheit erinnert wird. Man kann die Angst sehr gut nachfühlen, die die Nähe der Nosferatus in ihr auslösen.
Fazit
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für die spannende und überzeugende Geschichte über ein viel genutztes Thema. Auch wenn man meint, genug über das Thema gelesen zu haben, diese Geschichte sollte man sich trotzdem nicht entgehen lassen. Es lohnt sich.
Zum Buch
Bei der Suche nach einem Folgeband bin ich zwar nicht fündig geworden, aber dafür habe ich etwas anderes entdeckt. Auf der Seite der
http://www.cbt-lynnraven.de/blutbraut.html gibt es zwei Kurzgeschichten zum Buch, die die Geschichte vervollständigen und unbedingt gelesen werden sollten. Außerdem gibt es dort noch andere Links zu diesem Buch. Reinschauen lohnt sich.