Markus Heitz
Feuerkriege: Die Mächte des Feuers / Drachenkaiser
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»Feuerkriege: Die Mächte des Feuers / Drachenkaiser« von Markus Heitz
Dieses Buch beinhaltet die beiden Bände: Mächte des Feuers und Drachenkaiser
Band 1, die Mächte des Feuers:
Die Ahnenreihe der Drachentöter ist lang und die Möglichkeiten, einen Drachen zu töten sind zahlreich. Jeder Linie hat ihre persönliche Art, die Drachen zu jagen, sei es zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Sie werden bei der Jagd und Tötung der Drachen immer perfekter, da ihre Abstammung bis in die vorchristliche Zeit zurückreicht
Aber noch immer gibt es die Altvorderen, sie sind uralt und haben Zeitalter überdauert. Doch die neuen Errungenschaften der Menschen und die fortschreitende Technik bedrohen die mächtigen Wesen auf eine noch nie da gewesene Art und Weise und zwingen sie zum handeln.
Das Offizium Draconis wurde vor 700 Jahren von der Kirche gegründet . um die Drachenheiligen zu sammeln und zu vereinigen. Es gibt ein regelrechtes Zuchtprogramm um die einzelnen Linien zu stärken. Die Mitglieder der Familien sind schon von Geburt an an die Pflicht gebunden, zu einem Drachenkämpfer zu werden
Unter den Drachen gibt es eine Spaltung. Da gibt es die Altvorderen, die ewig Gestrigen, die alten Bewahrer die jeden Fortschritt ablehnen. Auf der anderen Seite stehen die jungen Wilden, die Erstürmer, welche die Annehmlichkeiten der modernen Erfindungen für sich nutzen möchten. Die alten Drachen verachten die Menschen, sie sind für die uralten Geschöpfe nur Schachfiguren, die meinen ihr eigenes Schicksal in der Hand zu halten, dabei werden sie an einer unsichtbaren Leine geführt.
Silena sucht Rache für den Tod ihrer beiden Brüder. Doch sie wird in einen Krieg verwickelt, der ungeahnte Dimensionen annimmt und dem Drache gegen Drache kämpft. Es geht um viel mehr als Silena ahnt. Es geht um den Freiheitskampf versklavter Geschöpfe, um den Kampf der Vergangenheit gegen die Zukunft und es geht um Rache, Gier und Machtansprüche.
Menschen sind nur Spielbälle der mächtigen Altvorderen. Doch Silena nimmt den Kampf um ihre Welt auf. Gemeinsam mit ihren Gefährten und dem mysteriösen Eris Mandrake, begibt sie sich auf die Suche nach dem Weltenstein, er ist Dreh und Angelpunkt, sowie Auslöser der Ereignisse.
Band 2, Drachenkaiser:
Der Berg Triglav und die Festung sind zerstört, der Weltenstein ist verschwunden . Das Schlachtfeld und das gesamte Areal um den Berg herum wurden von den Soldaten des Zaren abgeriegelt, Zutritt ist nur mit besonderer Erlaubnis möglich, nur die Geister der Toten bevölkern diesen kleinen Teil der Welt.
Nach dem Kampf am Berg Triglav hat Silena die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und sich für tot erklären lassen . Gemeinsam mit Gregorij und Oberst Zitzow gründet sie die Skyguards, eine unabhängige Elitetruppe, die den Kampf gegen die Drachen fortführt. Damit stellt sie sich gegen das Offizium Draconis und schafft sich mächtige Feinde, denn es darf keine Nachfolger von Heiligen außerhalb der Kirche geben.
So sieht sie sich einem zwei Fronten Krieg gegenüber . Sie muss versuchen, die mächtigen asiatischen Drachen zu schlagen, die das Machtvakuum in Europa füllen möchten und sie muss gegen ihre ehemaligen Freunde und Kollegen antreten, die sich von ihr verraten fühlen. Da macht es die Sache auch nicht leichter, dass Gregorij plötzlich verschwindet und als tot gilt.
Kommentar:
Im Kampf gegen die Drachen findet Silena ungeahnte und merkwürdige Verbündete, frei nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Die Gruppe besteht aus Silena, einem Fliegerass, eine Deutsche, die unter ihrer rauen Schale einen weichen Kern verbirgt. Eine Frau, die sich in der Welt der Männer durchsetzen muss und sich keine Schwäche erlauben darf.
Madame Arsene Satra eine schöne Französin, die mit den Seelen der Verstorbenen kommuniziert. Im Laufe der Ereignisse entfaltet sie ungeahnte Kräfte und lernt, Magie zu beherrschen.
Fürst Gregorij Zardonov , ein Russe, ein Lebemann und Charmeur, der sich auf Hypnose versteht. Er und Madame Satra bilden ein Paar, doch die Kaltschnäuzigkeit der Dame stößt den Russen bald ab.
Und ein Skelton, ein Brite, konservativ, stets kariert auftretend, ein Mann ohne Eigenschaften, wäre da nicht das Stück Drachenknochen in seinem Arm. Zu ihnen stößt Cyrano, einstmals ein Sklave der Drachen, der von dem Wunsch nach Freiheit beseelt ist. Diese fünf möchten schaffen, was das gesamte Offizium Draconis nicht geschafft hat: Den mächtigen schwarzen Drachen vernichten und den Weltenstein finden.
Eine Frage bleibt offen: Wer ist Ichneumon. Sein kurzes Auftreten in Band irritiert den Leser ungemein, denn anschließend ist nicht mehr die Rede von ihm. Sein Geheimnis wird erst in Band zwei gelüftet, in dem er eine der tragenden Rollen spielt.
Der Autor lässt die wilden Zwanziger wieder aufleben. für die er anscheinend einen Faible hat . So wie sein Kollege Kai Mayer. Anscheinend hat das Jahrzehnt das gewisse Etwas: Aufbruchsstimmung, Leichtigkeit, Freiheit, und immer neue Erfindungen. Das Automobil und das Flugzeug eröffnen neue Möglichkeiten und führen die Welt näher zusammen, die Mode wird frecher, die Musik beschwingter, alles scheint möglich und erreichbar. Und der drohende Weltkrieg und die Angst vor dem Tod, lässt die Menschen das Leben in vollen Zügen genießen, denn wer weiß, wann es vorbei ist.
In diese Kulisse sind die Drachen absolut glaubhaft und überzeugend integriert worden. Man kann glauben, dass sie sie sich damals mit den Menschen die Welt geteilt haben und hinter den Kulissen agierten, um die Reiche so zu lenken, wie es ihnen gefällt. Wie ein Puppenspieler, der seine Puppen an einem dünnen Faden laufen lässt, so haben die Drachen die Menschen ihre Spiele spielen lassen, immer in dem Glauben, dass sie frei und unabhängig sind, während sie doch am Gängelband geführt wurden.
Das Taschenbuch mit über tausend Seiten ist leider etwas unhandlich und schlecht gebunden, die Seiten lösen sich mit der Zeit. Das nimmt der Geschichte aber nicht seinen Reiz.
Fazit:
Markus Heitz stellt uns weitere Abenteuer der Helden in Aussicht und ich werde wieder dabei sein . Spannend, gut erzählt, rasant. Eine Geschichte, wie man es in dieser Qualität von Markus Heitz gewohnt ist.