•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Nicole Schuhmacher

Sturmpfade

  • Autor:Nicole Schuhmacher
  • Titel: Sturmpfade
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Heyne Verlag
  • Datum:08 Juni 2010
  • Preis:EUR 15,00 EUR

 
»Sturmpfade« von Nicole Schuhmacher


Besprochen von:
 
Sachmet
Deine Wertung:
(3.5)

 
 

Inhalt:
Rilka Robertstochter und Shoran wollten lediglich herausfinden, wer die Jixar aufgestachelt und zu den brutalen Überfällen auf ihre Heimat überredet hat. Dass sie plötzlich als Anführer einer Armee dastehen und in einen Krieg ziehen, hätten sich sicher beide nicht träumen lassen.
Die Gavenner wurden im letzten Sturmkrieg bezwungen und seitdem unterjocht. Die Sturmfabriken wurden geschlossen und alle Magie begabten Menschen ermordet. Doch wie sich herausstellt kann ein Verbot nicht verhindern, dass sich bei einigen Menschen ungeahnte Fähigkeiten entfalten aber die Menschen haben gelernt ihre Talente vor den Häschern der Königin zu verbergen. Es gibt nicht nur Sturmzwinger welche vom jüngsten der Götter "Aeledd" begünstigt werden, auch die anderen Götter haben den Menschen zahlreiche Begabungen verliehen.
Zwar ist niemand in seiner Kraft ausgebildet, auch Rilka nicht. Aber je mehr sie auf ihre Fähigkeiten zurück greifen, desto mehr können sie bewerkstelligen.
Elane Findel ist Königin, Despotin und Tyrannin. Sie regiert über Thäler, ihr Regierungssitz befindet sich in Hochthal, während ihr Gemahl in Seethal herrscht. Gavenne wurde unterjocht, Hiranya durch Geiseln gefügig gemacht und schwächere Länder zollen ihr Tribut.
Wie sollen ein Bauernmädchen und ein Soldat gegen so eine mächtige Feindin ankommen?
Kommentar:
Die Geschichte um Rilka Robertstocher geht spannend weiter. Gemeinsam mit den Gavener und den Resten der zweiten Armee ziehen Rilka und Shoran gegen Hochtal..
Die Königin flieht, zusammen mit ihrer Tochter und der königlichen Geisel ,Dame Yazinthi, nach Seethal. Dort gerät jedoch in aufflammende Grenzstreitigkeiten zwischen Hochthal und Seethal. So bleibt ihr nur noch eine Ziel: Port Croise. Bei dieser unabhängigen Stadt handelt es sich um ein verrufenes Piratennest . Doch der letzte mögliche Zufluchtsort der Königin entpuppt sich als Überraschung.
Zitat:
....der gelbe Stein, den der Mann an einem seiner Finger trug, funkelte, als er eine ausladende Geste machte. "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Amias Ophidian, Lord Croise, Oberster Regierungsrat von Port Croise und so weiter und so weiter. Kurzum: Die ist meine Stadt und mein Palast. Fühlt euch wie zu Hause".
Mit dem Auftreten dieser schillernden und charmanten Persönlichkeit bekommt die Geschichte etwas mehr Farbe und Humor.
Neben dem Lord gibt es noch eine zweite neue Figur, welche die Bühne betritt. Der Leibwächter der Königin: Rhedgar Callanssohn. Rhedgar ist die Seele des Buches . Er dient seit 18 Jahren der Königin und kennt sie besser als jeder Mensch. Jedes Zucken in ihrem Gesicht vermag er zu interpretieren. Er blickt als einziger hinter die kühle und unnahbare Fassade der Frau und nur ihm ist es erlaubt, frei mit ihr zu sprechen, offen, ehrlich und direkt. Seine Loyalität erstreckt sich auch auf Prinzessin Helfrid, einem Wirbelwind, die den stoischen Mann vor eine gewaltige Herausforderung stellt. Königin Elane hat sich zu viele Feinde gemacht, doch im Laufe der Erzählung kann man ein gewisses Maß an Verständnis für sie aufbringen.
Bei der Verfolgung der Flüchtenden kommt es zu erheblichen Kollateralschäden. Rilka ist entsetzt welchen Schaden die Automaten anrichten und wie sie gedankenlos unschuldige Menschen umbringen. Es kommt zum Streit mit Shoran, da er als Krieger eine andere Sicht auf die Dinge hat. Rilka erkennt, sie muss ihre Kräfte besser kontrollieren lernen um somit mehr Einfluss auf die Kriegsmaschinen nehmen zu können.
Mir hat Band zwei genauso gut gefallen wie der erste Teil. Mit Rhedgar, Helfrid und Lord Croise betreten drei sehr unterschiedliche Menschen die Bühne und bereichern die Story ungemein. Überhaupt sind die Protagonisten sehr unterschiedlich und es kommt keine Sekunde Langweile auf. Rilkas Gewissensbisse werden nachvollziehbar dargestellt aber der Leser versteht auch die Haltung der Soldaten und ihrer Anführer. Jahrelang wurden sie unterdrückt, den Zorn im Zaum zu halten fällt den Männern schwer.
Überrascht war ich vom Ende der Geschichte aber das müsst ihr euch selber erlesen
Fazit:
Alles in allem eine gute, solide Fantasy Story mit liebenswerten Charakteren und viel Humor. Sie lässt sich flüssig lesen, ergänzt wird sie durch eine schöne Karte, auf der allerdings einige Länder fehlen. Die Geschichte hätte sicherlich noch viel Potential, über Orkenwall oder Kellis erfährt man viel zu wenig. Obwohl ich normalerweise dafür bin, dass Geschichten nicht zu sehr ausufern, wäre hier ein dritter Band sicher willkommen gewesen. Dadurch hätten die Protagonisten mehr Tiefe bekommen können und einige Punkte hätte man etwas ausführlicher schildern können. Gerade das Ende fand ich etwas hopplahopp.
 


Mehr Rezensionen von Sachmet