Reimann, Katya Die Tielmark-Chroniken 2
Im Herzen des Feindes
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»Im Herzen des Feindes« (Die Tielmark-Chroniken 2) von Reimann, Katya
Nachdem Gaultry Blas, die Waldhexe, im ersten Band der Tielmark-Chroniken den Anschlag auf den Prinzen verhindert und somit die Freiheit des Landes Tielmark gesichert hat, lebt diese nun, zusammen mit ihrer Schwester Mervion am Hof des Prinzen. Da die beiden Frauen so viel für die Freiheit des Landes getan haben, ist es nicht verwunderlich, dass sie den Platz der Zwillingsgöttinnen bei einem heiligen Ritual einnehmen. Bei diesem Ritual bringt der Prinz den Göttinnen Opfergabe dar um so eine gute Ernte sicherzustellen.
Als dann beim Festessen dem Prinzenpaar drei Hirschbraten dargeboten werden, ahnt Gaultry schreckliches, das Essen ist vergiftet. Als sie die Bratenschnur an den Läufen der Hirsche entfernt erlischt der Zauber, die Braten kehren in ihre ursprüngliche Gestalt zurück und offenbaren zwei Knabenleichen, Knaben in denen das Hexenblut floss. Nachdem der Zauber misslungen ist, und somit das Land nicht entweiht wurde, stürzt sich ein Meuchelmörder der Sha Muira, eines Mordkommandos aus Bissanty, auf den Prinzen. Auch dieses Attentat kann in letzter Sekunde verhindert werden. Als der Meuchelmörder sich selbst töten will verhinder Gaultry dies durch ihre Glamour-Magie.
Martin Stalker, Gaultry's Geliebter, befürchtet, dass noch mehr Menschen, in denen das Hexenblut fließt, getötet werden. Er bricht daher sofort auf um seine Frau, von der er getrennt lebt, und seinen Sohn zu schützen, denn nur wenige wissen, dass er nicht sein leiblicher Sohn ist. Gaultry befürchtet das Schlimmste und reitet Martin hinterher, doch dieser wird von den Sha Muira nach Bissanty entführt, daher folgt sie ihm in das so verhasste Kaiserreich ...
Katya Reimann's Erstlingswerk "Die Tielmark-Chroniken" besteht bis jetzt erst aus zwei Bänden, doch bei diesen Bänden kann man bereits feststellen wie sehr sich ihr Schreibstil geändert hat. Glaubte ich beim ersten Band noch eine Art Rosamunde Pilcher-Roman in Händen zu halten, wandelt sich das Ganze im zweiten Teil zu einem richtig guten Fantasy-Roman. Ob das daran liegt, weil Gaultry's Geliebter die ganze Zeit entführt war kann ich allerdings nicht beurteilen.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Gut, es ist kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, aber es zeigt, dass es durchaus noch Neuerungen in der Fantasy-Literatur gibt. Erfrischend daran fand ich mitzuerleben, wie Gaultry langsam ihre Art der Magie begreift und Fortschritte macht und auch die Art der Magie ihres "Endgegners" in diesem Band.
Gegenüber des ersten Bandes gab es durchaus Fortschritte zu verzeichnen. Am Anfang dachte ich nämlich wirklich 'was soll aus diesen Chroniken noch werden', doch es geht nicht nur vom Schreibstil, sondern auch von der Story her nach oben. Ich vergebe daher dieses Mal eine 7. Beim dritten Band, der bald erscheinen wird, wird sich zeigen, ob ich mich zu früh gefreut habe.