Shaun Hamill
Das Haus der finsteren Träume
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»Das Haus der finsteren Träume« von Shaun Hamill
Harry und Margaret lernen sich kennen und lieben. Harry ist nicht Sicherheit und Wohlstand, sondern Abenteuer und darauf lässt sich die behütete Margaret nur zu gerne eine. Doch schnell hält der Alltag Einzug in ihr Leben: Haus, Kinder, Geldsorgen. Während Margaret am Ende zu sein scheint, lebt Harry plötzlich auf will unter allen Umständen zu Halloween ein Spukhaus bauen. Denn nur er kennt die Diagnose seines Arztes.
Jahre später ist Margaret mit den Kindern allein. Geldsorgen haben sie nach dem Tod Harrys immer noch und so beschließen sie, ein neues Spukhaus zu bauen. Die Idee des Monsterkostüms ihres Sohnes Noah, erschreckt die ganze Familie. Aber warum? Denn eigentlich kann doch nur Noah den Schrecken sehen...
Das Cover ist in schwarz gehalten und bösartige Fangarme, die vermutlich aus einem Alptraum von H.P. Lovecraft entsprungen sind, zieren das gesamte Buch. Es strahlt etwas Böses aus und signalisiert mir: Lesen auf eigenen Gefahr! Zusammen mit dem Klapptext jagt es einen wohligen Angstschauer über meinen Rücken, so dass ich einfach nach dem Buch greifen und es lesen musste.
Jedes Buch hat eine Massage ; Etwas, das der Autor mit seinen Lesern teilen möchte. Mal ist es Liebe, mal etwas Geschichtliches, mal ein Abenteuer oder Ermittlungsarbeit. Doch Shaun Hamill möchte nichts von alldem seinen Lesern mit auf den Weg geben. Viel mehr möchte er von Horror und Terror berichten, dem eine Familie ausgesetzt sein kann. Nicht nur in der Fiktion, sondern im alltäglichen Leben. Die Mischung aus Realität, die mehr und mehr ins Phantastische abdriftet, ist dem Autor erschreckend gut gelungen. Ich nenne es einfach mal Wahnsinn, der um sich greift. Ob dies jetzt ein Monster ist, wie es das Coverbild und der Klapptext zu versprechen scheint oder sich nur im Kopf des Protagonisten abspielt, bleibt lange unklar. Mir zumindest.
Trotzdem wurde ich mit dem Schreibstil von Shaun Hamill nicht recht warm. Stellenweise klebte ich förmlich an dein Seiten und konnte nicht schnell genug umblättern, dann gab es wieder Passagen, die ich vor Langeweile am liebsten überblättert hätte. Das kann ich allerdings nicht empfehlen, da in den temporeichen Szenen plötzlich Bezug auf die anderen genommen wird!
Es ist ein ständiges hin und her: Mal bin ich gefangen von Shaun Hamill, dann abgestoßen oder meine Gedanken schweifen beim Lesen ab.
Das Haus der finsteren Träume schildert das Leben der Familie Turner mit all seinen Höhen und Tiefen: Streit, Angst, Hoffnung und Horror, der um sich greift. Die Familienmitglieder werden älter, passen ihre Einstellung dem Reifegrad des Alters an und verändern sich. Allerdings scheint keiner von ihnen glücklich zu sein. Die Dämonen, innere - äußere verfolgen sie stetig und machen ein normales Leben unmöglich. Das Buch scheint ein immer währender Kampf zu sein; ein Kampf für das Leben, gegen das Böse. Hat aber nie Aufgeben als Option.
Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Schreibstil ist, ist hier goldrichtig! Mich konnte es nicht ganz so fesseln wie erhofft!