V. K. Ludewig
Ashby House
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»Ashby House« von V. K. Ludewig
Da das Cover zu V. K. Ludewigs Roman-Debüt mich auf den ersten Blick nicht wirklich angesprochen hat, hatte ich zuerst so meine Zweifel, ob mir dieses Buch gefallen wird. Der Klappentext konnte einige Zweifel aber wieder ausräumen.
Ashby House sorgt seit seiner Erbauung im Jahr 1845 immer wieder für Aufsehen. Merkwürdige Dinge scheinen sich dort abzuspielen und nach dem Verschwinden des Geschwisterpaares Ashby steht das Haus viele Jahre leer. Es dient hin und wieder als Filmkulisse und steht zum Verkauf.
Starfotografin Lucille Shalott kauft das Anwesen und zieht sich nach einem tragischen Unfall zusammen mit ihrer Schwester Laura nach England zurück. Die beiden Schwestern verbindet eine abgrundtiefe Hassliebe und beide haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht der anderen das Leben zur Hölle zu machen. Als Lucille plötzlich verschwindet und gleichzeitig die Presse Wind vom Aufenthalt der Starfotografin in Ashby House bekommt und in England einfällt muss Laura handeln, oder zugeben, dass sie keine Ahnung hat was mit ihrer Schwester geschehen ist.
V. K. Ludewigs Debüt ist durchaus gelungen.
Er verbindet gekonnt Fantasy und Horror in einer spannend geschriebenen Geschichte. Man merkt ihm deutlich seine Bewunderung für die großen Diven Hollywoods an, von Greta Garbo bis Nicole Kidman sind viele berühmte Namen vertreten. Ludewigs Protagonisten weisen auch einige Parallelen zu eben diesen Stars auf .
Obwohl einige Szenen recht unrealistisch erscheinen, ist die Geschichte dennoch nie unlogisch, alles könnte sich so abgespielt haben, wenn paranormale Ereignisse real wären.
Lediglich die Tatsache, dass mir sämtliche Hauptakteure, abgesehen vielleicht von Steerpike dem Butler, unsympathisch waren, fand ich etwas schade. Es war mir nicht möglich mich mit einer Person der Geschichte zu identifizieren und ich neige eigentlich dazu zu einem Protagonisten hin zu tendieren, allerdings scheint es dem Autor da ähnlich zu gehen, weist er doch selbst darauf hin, dass die Schwestern Lucille und Laura keine sehr angenehmen Zeitgenossen sind.
Ashby House ist durchaus zu empfehlen, handelt es sich doch um eine gute Mischung aus Spannung, Grusel und Fantasy gewürzt mit einer Prise Humor.