Cynthia Hand Unearthly 1
Dunkle Flammen
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»Dunkle Flammen« (Unearthly 1) von Cynthia Hand
Als Clara ihren Auftrag in Form einer Vision erhält, gibt es für sie, ihre Mutter Maggie und ihren Bruder Jeffrey kein Halten mehr. Denn Clara ist ein Viertel-Nephilim und muss unbedingt ihre himmlische Mission erfüllen - um jeden Preis. In ihrer Vision sieht sie einen Jungen, der droht, von einem Waldbrand eingeschlossen und verbrannt zu werden. Kurzentschlossen zieht die kleine Familie vom sonnigen Kalifonien in die Berge Wyomings, in das beschauliche Jackson Hole. Zuvor beliebt, muss Clara sich erst neu einfinden; vorallem in der Rolle als Außenseiterin.
Das Cover zeigt ein Mädchen mit roten Haaren von hinten, in einem roten Kleid. Sie steht in einem Wald, der von Rauch erfüllt ist, die Feuersbrust erahnt man zwischen den Ästen. Ich finde es gut zu Titel und Inhalt gewählt, da es einen Hauch von Mystik wiederspiegelt, der dem Buch zu eigen ist.
Cynthia Hands Schreibstil konnte mich sofort begeistern. Sie schreibt zwar ruhig, aber trotzdem spannend. Gefühlvoll, ohne kitischig zu wirken. Liebevoll und eindringlich, ohne ins Schnulzige abzudriften. Eine sehr gelunge Mischung, die es mir schwer machte, dass Buch überhaupt zur Seite zu legen. Zudem beschreibt sie die Orte anschaulich und ich konnte mich sofort dorthin versetzen. Ob das der Trubel einer High School war, die ungezähmte Wildnis Wyomings oder ein einfaches Treffen zweier Freundinnen in ihren privaten Räumen. Ich war immer mit dabei und fühlte mich eingebunden in die Geschichte.
Ihre Protagonisten stellt Cynthia Hand authentisch und lebensnah vor. Besonders gut gefallen, hat mir der Charakter von Clara. Die Zerrissenheit einer Jugendlichen, auf dem Scheideweg zum Erwachsen werden und dazu die völlige Verwirrung durch ihren himmlischen Auftrag. Die Welt der Engel lässt sie zwar weitestgehend im Unklaren, erschafft aber genug Spielraum für die eigene Phantasie. Es ist schön zu beobachten, wie Clara in ihre Rolle hineinwächst und vorallem an ihrer Aufgabe reift. Unterstützt wird sie dabei von ihren Freundinnen Angela, die selber ein Halbengel ist und Wendy, die ein normaler Mensch ist. Kurz drengte sich mir der Gedanke auf, dass Wendy etwas farblos und schwach wirken könnte, aber dem war zum Glück nicht so. Man merkt der Autorin deutlich an, dass sie in jeden Charakter Herzblut investiert, mag er auch noch so klein sein. Als Sahnehäubchen baut Hand die Erfahrung der ersten Liebe mit ein, was ihr sehr gut gelungen ist. Gefühlvolle Achterbahnfahrt, die zum Schwärmen anregt.
Mein Fazit
Ein absolut wunderbares Buch! Es gibt zwar noch lose Enden, aber die lassen mich auf Band zwei fiebern! Lesenswert!