Jennifer Rush
Hide
Buchlisten
Anna, Sam, Cas und Nick sind der Sektion entflohen, die ihre Gedächtnisse gelöscht und sie zu gewagten Experimenten genutzt hat. Doch nirgends sind sie sicher und Anna plagt die Ungewissheit um ihre Familie. Als ihre tot geglaubte Schwester Dani auftaucht und es auch noch einen Onkel geben soll macht sich Anna auf die Suche – und geht in die Falle. Denn nichts ist wie es scheint und keiner ist ohne Fehl.
„Du kannst niemandem vertrauen – nicht einmal dir selbst. “
Dieser Satz bringt es auf den Punkt! Denn Anna wird von allen Seiten gejagt . Was macht sie so wichtig? Und wem kann sie vertrauen? Immer wieder ändert sich die Szenerie und aus Freunden werden Feinde – und umgekehrt. Diese Schreibweise war auch für den Leser sehr verwirrend und so konnte er Annas Dilemma sehr gut nachvollziehen und miterleben.
Hide ist der zweite (und letzte?) Teil einer Dilogie(?) von Jennifer Rush (nicht zu verwechseln mit der Sängerin aus den 80ern). Eine Gruppe Jugendlicher wird für Forschungszwecke eingesperrt und genutzt. Ihre Gehirne sind miteinander verbunden und sie können darauf trainiert werden, andere zu töten. Wozu diese Forschungen dienen sollen kommt im Buch nicht zur Sprache, es ist auch für den Spannungsbogen nicht wichtig. Hatte ich mich im ersten Teil noch etwas gelangweilt änderte sich das hier sehr schnell, denn die Handlung ging gleich mit einem Knaller los, ohne viel Einleitung. Eventuell waren die beiden Teile einmal ein Buch, das dann in zwei Teile getrennt wurde.
Viel mehr Spannung als im ersten Teil „Escape“ erwartet den Leser hier bei „Hide“. Die Jugendlichen sind ständig in Gefahr, kämpfen um ihr Leben und das anderer und schrecken auch vor Tötungen aus Not nicht zurück. Dies hat mich etwas mitgenommen. Denn eigentlich war Anna bisher immer sehr friedliebend und gar nicht so kämpferisch. Jetzt bringt sie ohne zu zögern Leute um und kämpft als hätte sie nie etwas anderes getan. Diese Wandlung ging mir fast etwas zu schnell. Dennoch fand ich Anna den besten Charakter. Aus Sam werde ich nicht ganz schlau und Cas bleibt bis auf ein paar witzige Sprünge sowieso eher im Dunkeln. Lediglich Nick, der im Buch noch eine besondere Rolle bekommt, wird etwas ausführlicher und mir durchaus sympathisch beschrieben.
Leider konnte ich keine Informationen dazu finden, ob die Reihe fortgesetzt wird oder nicht. Mit dem Ende von „Hide“ scheint die Handlung abgeschlossen und die Jugendlichen in Sicherheit. Allerdings ist ein Scherge entkommen, das deutet auf eine eventuelle Fortsetzung hin.
Fazit: flotter Abschluss (?) einer Miniserie, die durch rasante Szenewechsel besticht und nahezu bis zum Ende undurchsichtig bleibt, auch wenn einige Fragen aufgelöst werden.