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Liz Jensen

Die da kommen

  • Autor:Liz Jensen
  • Titel: Die da kommen
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Ebook
  • Verlag:Deutscher Taschenbuch Verlag
  • Datum:24 Mai 2013
  • Preis: EUR

 
»Die da kommen« von Liz Jensen


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Kleine Kinder schlachten ihre Eltern, Großeltern und Verwandten ab.

Mitarbeiter sabotieren ihre Firma und bringen die Wirtschaft zum Zusammenbruch.

Mitten in diesem drohenden Chaos ist nur ein Mann, der die Zusammenhänge erkennt, der Anthropologe Hesketh Lock. Doch bis die Welt bereit ist, ihm zuzuhören, ist es fast zu spät.

Das Cover zeigt ein kleines Mädchen, welches ein riesiges Küchenmesser hinter seinem Rücken versteckt. Dieses Bild, zusammen mit dem Klapptext ließen mich unweigerlich zu dem Buch greifen! Kraftvoll, spannend, brutal und mit Gänsehautgarantie wirkt es.

Liz Jensen hat einen neuen Endzeit-Thriller geschaffen. Ihr Gedankenkonstrukt ist nicht nur unvorstellbar, sondern auch auf erschütternde Weise grausam. Kleine Kinder, die aus nicht ersichtlichen Gründen ihre Eltern angreifen und sich noch nicht mal einer Schuld bewusst sind. Sie scheinen die Taten nicht zu verdrängen, sie realisieren sich und ihre Umgebung scheinbar nicht mehr.
Auf der anderen Seite stehen Erwachse, die ihre Firmen sabotieren. Auch hier scheint kein Grund vorzuliegen, auch nicht für ihre anschließenden Selbstmorde. Viel mehr scheint es, als ob sie von irgendetwas besessen seien.
Dieses ungewöhnliche Szenario verpackt Liz Jensen in einem eher langatmigen und konfusen Konstrukt, dem ich nur selten folgen konnte. Immer wenn ich dachte, ich hätte den roten Faden, den Sinn hinter der Geschichte gefunden, glitt dieser mir wieder aus den Fingern und verschwand auf magische Weise. Rückblickend ist die Grundidee des Buches einfach nur genial, aber die Umsetzung traf leider nicht meinen Geschmack. Viele Fachbegriffe, ständige Wiederholungen und abstruse Gedankengänge der Protagonisten machten das Lesen schwierig und ich verlor immer wieder die Lust an dem Buch. Bis zur letzten Seite suchte ich den tieferen Sinn des Buches.

So verwirrend die Handlung, so chaotisch die Protagonisten. Allen voran der Anthropologe Hesketh Lock. Er leidet an dem Asperger Syndrom. Erklärt wird dies nur oberflächlich. Hesketh kann nur schwer Gefühle empfinden und diese bei anderen Menschen erkennen. Zudem wiederholt er wichtige Sachen stets drei Mal in seinem Kopf, was den Lesefluss auf Dauer störte und mich verstörte. Auch seine gedanklichen Entgleisungen, dass er permanent irgendwelche Figuren im Kopf faltet, blieben für mich schleierhaft. Die einzig wirklich starke Verbindung, die er zur Außenwelt hat und ihn auch zu berühren scheint, geht über seinen Stiefsohn Freddy, der auch von dem mysteriösen Mordtrieb gepackt wird.
Da die anderen Personen mehr aus Hesketh Sicht beschrieben werden, wirken sie oberflächlich und kühl. Leider konnte ich mit keinem eine Verbindung aufbauen und das Buch rauschte ereignislos an mir vorbei. Ich fand dies sehr schade, da viele Personen durchaus das Potenzial zu einem wahren Helden gehabt hätten, aber mir fehlte definitiv der Tiefgang.

Mein Fazit
Leider nicht mein Geschmack, auch wenn die Grundidee sehr gelungen ist!
 


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