Patricia Briggs Mercy Thompson 7
Tanz der Wölfe
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»Tanz der Wölfe« (Mercy Thompson 7) von Patricia Briggs
Um ihre Beziehung mit Jesse zu festigen , begibt sich Mercy mit ihr auf einen Einkaufsbummel. Nicht gerade die Art Aktivität, welche die Walkerin bevorzugt. Auf der Heimfahrt überwältigt Mercy ein unerklärliches und beängstigendes Gefühl, sie verliert kurzfristig die Kontrolle über das Auto und baut einen Verkehrsunfall. Statt nach Hause zu fahren, wie geplant, lassen sich die beiden Frauen zu Mercys Werkstatt abschleppen. Dort wartet eine unangenehme Überraschung auf sie. Ben, in seiner Werwolfgestalt, schwer verletzt und blutüberströmt. Er berichtet Mercy, dass der gesamte Clan entführt wurde und nur er sich retten konnte. Es muss einen Verräter unter den Wölfen geben, denn es wurden nicht nur die Wölfe aus Adams Haus entführt, sondern auch Warren und weitere Wölfe, die sich noch nicht geoutet hatten und nicht vor Ort waren. Woher hatten die Feinde dieses umfassende Wissen über den Clan?
Oberstes Ziel ist es nun, Gabriel und Jesse in Sicherheit zu bringen und die Drahtzieher hinter dem Anschlag zu enttarnen. Mercy, als zweite in der Hierarchie des Rudels, trägt nun die volle Verantwortung und muss beweisen, was in ihr steckt.
Kommentar:
Nachdem ich mich geweigert hatte , Band sechs zu rezensieren, wollte ich Band sieben erst nicht lesen. Aber um zu meinem Wort zu stehen, las ich es doch und ich muss sagen, dass dieser Band eine erhebliche Steigerung zu Band fünf und sechs darstellt. Das liegt wohl vor allem daran, dass Adam kaum anwesend ist und sich somit das schmachtende Liebesgesäusel auf ein Minimum beschränkt.
Da Zee sich in das Feenreservat zurück gezogen hat und das Rudel entführt wurde, ist Mercy dieses Mal mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, ohne an den mächtigen Schultern und dem attraktiven Körper ihres Mannes Schutz zu suchen. Und die macht ihre Sache gut. In Kyle und Tad findet sie zwei wertvolle Verbündete. Kyle ist zwar kein übernatürliches Wesen, doch er besitzt durchaus Fähigkeiten und Talente, die hier hilfreich sind. Seine Wohnung dient als Operationsbasis für die Planung der Befreiung des Clans. Tad weigert sich zuerst, Kindermädchen für Jesse und Gabriel zu spielen, aber als er das Ausmaß der Gefahr erkennt, hilft er den Menschen bei ihrem Kampf. Zu dem Trio gesellt sich Asil, ein bisher unbekannter Werwolf und ohne Frage ein Alpha. Ben muss akzeptieren, dass Mercy und Asil die Führung bei der Rettung des Rudels haben, was ihm nicht leicht fällt. Außerdem bittet Mercy wieder Stefan um Hilfe, einen Vampir und guten Freund. je mehr sie über die Entführer erfahren, desto mehr wird klar, dass es sich nicht nur um einen Angriff auf die Werwölfe handelt, sondern das eine groß angelegte Verschwörung hinter der Entführung steht. Doch die Feinde haben nicht damit gerechnet, dass sich Mercy sich mit Adam in Verbindung setzen kann. Durch ihre mentale Verbindung kann Mercy Adam helfen und ihn unterstützen und er kann ihr Details über die Verbrecher übermitteln.
Die Geschichte ist wirklich spannend . Diesmal stehen nicht die Werwölfe im Vordergrund sondern die bisherigen Nebenfiguren wie Tad, Kyle oder Jesse und Gabriel, sowie Ben. Die wiederkehrenden Charaktere geben der Serie eine gewisse Glaubhaftigkeit und der Leser identifiziert sich mit den Figuren, lebt und leidet mit ihnen. Mercy beweist, dass sie durchaus die Führung eines Clans übernehmen kann und dass sie einem anderen dominanten Werwolf nicht unterlegen ist. Samuel spielt diesmal keine Rolle, wird aber nicht vermisst, da Asil ein wesentlich ambivalenterer Charakter ist, und es macht Spaß, ihn kennen zu lernen.
Wären alle bisherigen Bände auf diesem Niveau und mit so einer spannenden Geschichte aufgewartet, hätten die Serie sicherlich durchweg mehr Sterne bekommen. Nach den etwas nervigen Bänden fünf und sechs einer wirkliche Steigerung., die mich mit der Serie versöhnt.
Das Cover fügt sich zu den anderen Bänden, leider ist die Frau auf dem Cover nicht mit Mercy zu identifizieren, zu jung und zu sexy. Eine verstrubbelte Automechanikerin wäre überzeugender gewesen.
Fazit:
Band eins bis drei und Band sieben können durchaus überzeugen. Solange der Focus nicht auf der Beziehung von Mercy und Adam liegt, machen die Abenteuer wirklich Spaß.